Kalenderblatt

Villa Wahnfried, Kloster Ettal und Ludwig Tieck ...
Letzte Änderung: 26.01.2021, 13:19 MEZ

Ergebnisse für den 28. April

  • Handschrift
    1330: Kaiser Ludwig der Bayer gründet in Oberbayern das Kloster Ettal (ursprünglich ê-tal) als Benediktinerabtei – wohl unter anderem in Erfüllung eines Gelübdes. Die Beweggründe Ludwigs IV. zur Errichtung des Klosters nebst Ritterstift dürften aber durchaus auch weltlicher Natur gewesen sein und sind wohl vor allem in der Erschließung und Sicherung eines Handelsweges zwischen Augsburg und Verona zu suchen. Wie dem auch sei, das Kloster gibt es noch heute – und es gehört zu den touristischen Attraktionen in Bayern. Auf das Jahr 1332 ist ein Stiftungsbrief Kaiser Ludwigs für das Kloster datiert, in dem eine Lebensordnung formuliert wird und der unter anderem festlegt, dass das Kloster neben den 20 Benediktinermönchen auch einen Ritterkonvent beheimaten soll.
  • Tieck, Ludwig
    1853: Ludwig Tieck stirbt kurz vor Vollendung seines 80. Lebensjahrs in seiner Geburtsstadt Berlin. Der Dichter, Schriftsteller und Übersetzer zählt zu den bedeutendsten Vertretern der deutschen Romantik und verbrachte die größte Zeit seiner Schaffenszeit in Ziebingen bei Frankfurt/Oder und später in Dresden – dort vor allem als Dramaturg am Hoftheater. Auch seine Novelle „Des Lebens Überfluß“ stammt aus Tiecks Dresdner Zeit. Die letzten Jahre seines Lebens verbrachte Tieck in Berlin, wohin ihn der preußische König Friedrich Wilhelm IV. berufen hatte.
  • Schellackplatte
    1865: Die Grand Opéra „Die Afrikanerin“ (französischer Originaltitel „L’Africaine“) von Giacomo Meyerbeer wird uraufgeführt. Meyerbeer wird am 5. September 1791 bei Berlin während einer Reise geboren. Der Sohn eines Zuckerfabrikanten und einer Bankierstochter bekommt früh Privatunterricht und tritt bereits im Alter von neun Jahren als Pianist auf. Später lernt er in Darmstadt Komposition und avanciert zum Meister der Grand Opéra. Als am 28. April 1865 seine „Afrikanerin“ mit großem Erfolg uraufgeführt wird, ist er bereit 72-jährig verstorben († 2. Mai 1864, Paris). Meyerbeer hatte für die Oper ein Libretto von Eugène Scribe (* 24. Dezember 1791 in Paris; † 20. Februar 1861 ebenda) gewählt, der zu dem Zeitpunkt ebenfalls bereits verstorben war.
  • Villa
    1874: Richard Wagner und seine seine Frau Cosima ziehen gemeinsam mit ihren fünf Kindern in die Villa Wahnfried ein. Der Neubau entstand ab 1872 direkt am Hofgarten in Bayreuth nach Plänen des Architekten Wilhelm Neumann unter der Leitung von Carl Wölfel und wurde weitgehend durch das bayerische Königshaus finanziert. Wagner verbrachte im Haus Wahnfried seine letzten Lebensjahre – abgesehen von seinen seinen ausgedehnten weinterlichen Aufenthalten in Italien, wo er 1883 auch starb.